OP Tisch

Der OP Tisch ist die Bühne jedes Operationssaals. In jeder Operation dreht sich wortwörtlich alles rund um den OP Tisch. Er ist Mittelpunkt des Geschehens und aus dem OP Saal nicht mehr weg zu denken. Die Position der OP Leuchten sind klar nach dem Operationstisch ausgerichtet und auch die Chirurgen tanzen um ihn herum. Damit sie aber mit ihrer Arbeit glänzen können, muss der Operationstisch perfekt abgestimmte Modularitäten besitzen. Ein OP Tisch ist eben nicht gleich OP Tisch. Folgende Fragen sollten Sie sich daher zuerst beantworten, bevor Sie einen OP Tisch kaufen:
  1. Wie und wo soll der OP Tisch eingesetzt werden?
  2. Welche Anforderungen an Modularität und Bedienbarkeit stellen Sie an einen OP Tisch?
  3. Welche Normen gelten für einen Operationstisch?
  4. Was sind die Vorteile von mobilen Operationstischen?

Mit unserem OP-Tisch-Guide finden Sie Ihre perfekte Bühne

Das wichtigste Vorab: Es gibt zwei Arten von Operationstischen.
  1. Mobil und fahrbar
  2. Stationär und fest installiert
Beide OP Tische sind sowohl manuell als auch elektrisch verstellbar und zum Wohl des Patienten gepolstert. Doch welcher ist der Richtige? Lesen Sie sich durch unseren OP-Tisch-Guide und finden Sie Ihre perfekte Bühne, die all Ihren Anforderungen entspricht.

Wo soll der OP Tisch eingesetzt werden?

In jedem OP-Saal. Und das ist auch einer seiner unglaublich praktischen Vorteile. Der Operationstisch ist ein Medizinprodukt, dass allen Herausforderungen gewachsen sein muss:
  • Chirurgie
  • Neurochirurgie
  • Kardiochirurgie
  • Plastische Chirurgie
  • Gynäkologie
  • Urologie
  • Endoskopie
  • Etc.
Der OP Tisch ist für jede Operation die perfekte Bühne und damit ein klassischer Allrounder.

Welche Anforderungen sollte Ihr OP Tisch erfüllen?

Vielseitigkeit verpflichtet. Die multiple Eisatzfähigkeit von Operationstischen gibt gleichzeitig eine Vielzahl an Anforderungen vor:

Verstellbarkeit für die optimale Lagerung des Patienten

Der Patient muss in jeder Lage erreichbar sein. Ein moderner OP Tisch sollte auf folgende Weise verstellbar sein:
  • auf horizontaler Ebene
  • auf lateraler Ebene
  • separat in einzelnen Modulen für die Extremitäten
So kann zum Beispiel für die Neurochirurgie eine Sitzposition ganz einfach durch das Hochklappen des Kopfsegmentes erreicht werden. Sollte der Ernstfall einer dramatischen Kreislaufsituation eintreten, muss der OP Tisch die Trendelenburgstellung zulassen, um die erforderliche Kopftieflage zu schaffen.

Segmentierung für mehr Nachhaltigkeit

Je nach Operation ist eine spezielle Lagerung des Patienten gefordert. In der Neurochirurgie wir der Patient zum Beispiel häufig im Sitzen operiert. Durch die einzelnen Segmente des OP Tisches lassen sich diese Positionen einfacher für die und angenehmer für die Operierenden erreichen. Der Patient ist dabei bequem gebettet.

Auch bei Verschleiß bringt die Segmentierung einige Vorteile: Sollte ein Teil des Operationstisches einen Defekt aufweisen, kann das Segment einfach ausgetauscht werden, ohne direkt den ganzen Operationstisch auszuwechseln.

Licht ins Dunkle dank Durchleuchtbarkeit

Da wir Menschen leider keinen Röntgenblick haben, muss der OP Tisch uns diesen ermöglichen. Die Durchlässigkeit von Röntgenstrahlung zur prae- / intra- und postoperativen Röntgenaufnahme ist gerade in der Orthopädie unabdingbar. Achten Sie beim Kauf Ihres Operationstisches darauf, dass er die Eigenschaft der Durchleuchtbarkeit besitzt und Ihnen den Röntgenblick ermöglicht.

Auch für den Einsatz des C-Bogens ist diese Eigenschaft der Durchleuchtbarkeit wichtig. In der Produktbeschreibung finden Sie alle nötigen Angaben (%).

Dekubitus-Schutz zum Wohl des Patienten

Eine OP wird von den Patienten bereits als unangenehmen und beängstigend wahrgenommen. Muss man dann auch noch auf einem unbequemen und harten Tisch liegen… nein danke! Deshalb sind unsere Operationstische entsprechend ausreichend gepolstert, um Ihren Patienten vor Druckgeschwüren (Decubitalulcera) zu bewahren. Auch hier ist natürlich die Durchlässigkeit für Röntgenstrahlung gegeben. Gepolsterte Operationstische wirken außerdem beruhigend auf die Patienten.

Für die Hygiene wurde ebenfalls vorgesorgt: Alle Polster sind wasserabweisend beschichtet und demnach auch einfach zu reinigen und zu desinfizieren.

Erweiterung für optimale Sicht

Je nach Operation ist das Operationsfeld minimal bemessen. Durch Erweiterungen lässt sich also auch der OP Tisch flächentechnisch erweitern. Somit ist auch das Operationsfeld geräumiger. Armstützen, Kopfschalen oder aber Seitenlagerungshilfen und Retraktorsysteme sorgen für eine größere Bühne und einfacheren Zugang.

Für die Operierenden verbessert sich die Erreichbarkeit zum Patienten: Durch Armstützen beispielsweise, kann der Anästhesist dem Patienten im Ernstfall bequemer medikamentös behandeln.

Ergonomie für die perfekte Bühneneinstellung

Jeder Mensch hat eine andere Körpergröße. Hinzu kommt, dass Frauen im Schnitt kleiner sind als Männer. Der Operationstisch sollte deshalb höhenverstellbar sein, um jedem Chirurgen ein rückenschonendes Arbeiten zu ermöglichen. Dies schreibt auch die DGUV , (Verband der Deutschen Unfallversicherungen) in seiner Information 207-019 unter Punkt 5.3.1 vor.

Lagerstabilität für die Sicherheit des Patienten

Wenn Sie Ihren OP Tisch kaufen, achten Sie auf die Möglichkeit einer stabile Lagerung Ihres Patienten. Das bedeutet:
  • Nicht zu weiche Polsterung
  • Feststellbarkeit einzelner Segmente
  • Einfach und sichere Montage von Funktionshilfen und Stabilisierungsteile
Bei mobilen OP Tischen kommt außerdem hinzu, dass der Patient mit diesem Tisch transportiert werden muss. Um ein Herunterfallen des Patienten zu verhindern, sind wegklappbare Seitengitter empfehlenswert.

Vom Leich- bis Schwergewicht

Operationstische gibt es in verschiedenen Ausrichtungen, so dass sie unterschiedlichen Gewichtsbelastungen standhalten. Am gängigsten ist die Zulassung für Gewichte von 150 bzw. 225 kg. Es sind aber auch Zulassungen bis 360 kg möglich. Für mehr Informationen stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

Auf welche Normen muss ich achten, wenn ich einen OP Tisch kaufe?

Beim Kauf eines OP Tisches sind zwei Normen sind für Sie entscheidend: EN 60601-2-96 & DIN EN 9054. EN 60601-2-96: Ein OP Tisch ist ein Medizinprodukt. In Europa gilt daher die Norm „Medizinische Geräte –Besondere Festlegung für die Sicherheit von Operationstischen“. Diese gibt vor, dass OP Tische folgende Eigenschaften aufzeigen:
  • Niedrige Ableitströme
  • HF-Chirurgiefestigkeit (HF = Hochfrequenz)
  • Stabilität / mechanische Festigkeit
  • Sichere Verfügbarkeit der Tendelenbugstellung
DIN EN 9054: Ebenso gilt für die Normschienen an den Seiten des OP Tisches die DIN EN 9054. Diese müssen nämlich zusätzliche Geräte und Module wie zum Beispiel ein Retraktorsystem, Kopfschalen oder weitere Normschienen sicher aufnehmen können

Was sind die Vorteile von mobilen OP Tischen?

Gerade bei Einrichtungen mit dem Schwerpunkt auf ambulante Operationen bieten sich mobile OP-Tische an, die gleichzeitig Anforderungen an Patiententransortliegen erfüllen. Sie ermöglichen die Arbeitsabläufe effektiver zu gestalten und die hohe Taktung im OP-Plan optimal unterstützen zu können.

Mobilität: Der Patient kann bereits auf den OP Tischen transportiert werden. Durch den meist schmalen Aufbau lassen sich mit mobilen OP-Tischen auch normale Türrahmen passieren.

Logistik: Einmal „auf dem Tisch“, kann er direkt liegen bleiben bis alles vorbei ist. Von der Narkose-Einleitung, über die OP, bis hin zum Aufwachen.

Workflow: Mit mehreren mobilen OP-Tischen lässt sich eine hohe Frequenz von Eingriffen pro OP-Tag leicht meistern.

Arbeitserleichterung: Die typische Umlagerung des Patienten von Transportliege auf den OP-Tisch und zurück entfällt.

Zeitersparnis: Ist die erste OP fertig, kann der Operationssaal direkt für die nächste OP vorbereitet werden, da der Patient sich nicht mehr in ihm befindet. Reinigung und Umrüsten können direkt im Anschluss an die Operation erfolgen.

Komfort: Je nach Wunsch und Anspruch kann der OP Tisch individuell eingestellt werden. Beispielsweise in eine Sitzposition.

Sicherheit: Mobil und dabei standsicher, wenn es darauf ankommt. Durch Feststellbremsen ist ein sicherer Stand an jedem Ort garantiert. Im OP sowie davor und danach.

Zusammengefasst

Mit diesen Informationen in Kombination mit den Anforderungen Ihrer Praxis oder Ihres Krankenhauses werden Sie nun sicher den richtigen OP-Tisch finden können, der folgendes bietet:
  • verstellbar in Höhe und Lage
  • segmentiert
  • durchleuchtbar für Röntgenstrahlung
  • Schutz vor Decubitalulcera
  • Erweiterungen
  • Lagerungsstabilität
  • Gewichtsbelastung bis zu 360 kg
  • auf Wunsch Mobilität
  • geprüft nach EN 60601-2-96
Und das Ganze ohne Hals und Beinbruch 🙂