Bauchlage mit Einweg-Lösungen
So empfehlen wir Ihnen vorzugehen:
Positionierung des Kopfes
Die Kopfpositionierung des Patienten erfolgt im Optimalfall durch ein weiches Einmal-Kopfpolster, welches in einem Helmsystem mit Spiegel-Unterkonstruktion gestützt wird. Wichtig hierbei ist nicht nur die druckfreie Positionierung von Augen und Ohren, sondern auch die Sicherung des Endotrachealtubus sowie die Neutral-Null-Stellung der Halswirbelsäule. Der Spiegel ermöglicht hier eine optimale Sicht-Kontrolle.
Positionierung der Arme
Die Arme werden auf den entsprechenden Armstützen in Pronation positioniert. Die Ellenbogen sollten hierbei tiefer als der Schultergürtel liegen. Schäden am Plexus brachialis gilt es zu vermeiden. Auch hier ist für eine ausreichende Polsterung sowie Sicherung mit Gurten pro Armstütze zu sorgen.
Positionierung des Rumpfes
Der Torso wird mit Hilfe eines zweiteiligen Polster-Sets, bestehend aus Brust- und Beckenkissen gelagert. Die Kissen sollten so ausgewählt werden, dass Schultergürtel und Gesäß hierbei auf einer Höhe liegen. Der Kehlkopf, die Achselhöhlen, das Abdomen, sowie der Genital-Bereich sollen frei liegen, um Weichteil- und Nervenschäden zu vermeiden und einer Entstehung des Vena-cava-Rückflussyndroms vorzubeugen. Darüber hinaus wird so die Bauchatmung gewährleistet.
Positionierung der Beine
Auch die unteren Extremitäten können mit einem zweiteiligen Polster-Set optimal positioniert werden, da man das Set an die Länge der Unterschenkel anpassen kann. Die Zehen sollten dabei komplett frei hängen. Ein gepolsterter Gurt oberhalb der Kniegelenke sorgt für eine Sicherung auf dem OP-Tisch.
Diese Druckpunkte gilt es zu beachten:
- Gesicht, Stirn & Augen
- Hals(wirbelsäule), Kehlkopf,
Schultern - Abdomen,
Ellenbogen (Nervus ulinaris), Hüftgelenke - Knie (Nervus fibularis)
- Rückfuß, Zehen
Checkliste für die Positionierung in Bauchlage:
- Optimale Druckverteilung im Stirn und Wangenbereich
- Druckfreie Positionierung im Bereich der Augen und Ohren
- Kopf und Halswirbelsäule sind in einer neutralen Position
- Die Arme sind unterhalb des Tischniveaus angebracht und mit einem Gurt gesichert (in Pronationsstellung; Fallhand vermeiden)
- Kein Druck auf dem Abdomen
Bauchlage mit Mehrweg-Lösungen
So empfehlen wir Ihnen vorzugehen:
Positionierung des Kopfes
Die Kopflagerung des Patienten erfolgt in diesem Fall durch ein Mehrweg-Gelkissen mit Schaumkern, welches eine druckfreie Positionierung von Augen und Ohren gewährleistet, sowie eine Neutral-Null-Stellung der Halswirbelsäule. Der seitliche Ausschnitt ermöglicht die Sicherung des Endotrachealtubus und eine Sicht-Kontrolle der Augen.
Positionierung der Arme
Die Arme werden auf den entsprechenden Armstützen in Pronation positioniert. Die Ellenbogen sollten hierbei tiefer als der Schultergürtel liegen. Schäden am Plexus brachialis gilt es zu vermeiden. Auch hier ist für eine ausreichende Polsterung sowie Sicherung mit Gurten pro Armstütze zu sorgen.
Positionierung des Rumpfes
Der Torso wird hier mit Hilfe eines Polsters mit weichem Schaumkern inklusive Gelauflage positioniert. Die Kissen sollten so ausgewählt werden, dass Schultergürtel und Gesäß hierbei auf einer Höhe liegen. Der Kehlkopf, die Achselhöhlen, das Abdomen, sowie der Genital-Bereich sollen frei liegen, um Weichteil- und Nervenschäden zu vermeiden und einer Entstehung des Vena-cava-Rückflussyndroms vorzubeugen. Darüber hinaus wird so die Bauchatmung gewährleistet. Dies wird durch die Aussparung in der Mitte des Polsters erreicht.
Positionierung der Beine
Auch die unteren Extremitäten können mit Halbrollen aus Gel mit Schaumkern optimal positioniert werden. Die Zehen sollten dabei komplett frei hängen. Ein gepolsterter Gurt oberhalb der Kniegelenke sorgt für eine Sicherung auf dem OP-Tisch.